Sonntag, 16. Dezember 2007

Meine Bundesligahinrunde (Teil 1)

Die Hinrunde ist heute um kurz vor neunzehn Uhr geschafft. Zeit für einen kleinen Rückblick.

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Natürlich, die Verstärkungen beim FC Bayern. Luca Toni, Ribery, Klose. Die unglaublich nervigen Ansagen der Bayern-Macher zu Beginn der Saison, was man nun alles gewinnen würde, dass der Spitzenfußball in Deutschland endgültig eingezogen wäre und die anderen nur Bayernjäger wären, nicht aber Konkurrenten. Das Ende war folgendes: ein Luxusproblem. Nach jedem Unentschieden wurde eine Krise inszeniert, der Trainer in Frage gestellt, als würden die Bayern nicht weiterhin auf eins stehen, sondern die rote Lampe als Dauerleihgabe in ihrem Besitz haben. Immerhin die Herbstmeisterschaft mit Mühe und Not geschafft, dank der besseren Tordifferenz zu Werder Bremen, die meiner Meinung nach aber den schöneren, wenn auch für den Fan leidvolleren, Fußball gespielt haben.

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Werder Bremen. Die 11Freunde schrieb vor kurzem, die Mannschaft müsse wegen manischer Depressionen behandelt werden. Und wenn ich mir meine leidenden Freunde angucke, die Werder-Fans sind, dann unterstütze ich diese Forderung sofort. Eine der höchsten Heimniederlagen überhaupt diese Saison gegen Bayern München: 0 - 4. Einer der höchsten Heimsiege: 8 - 1 gegen Bielefeld. Dazwischen Enttäuschungen wie Piräus, zu meiner Freude die Niederlage gegen Dortmund, Schiri-Diskussionen, aber im Endeffekt: Vize-Herbstmeister.

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Der alte Meister: VfB Stuttgart. Wieder nur Mittelfeld, selbstgesetzte Erwartungen: nicht erfüllt.

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Trainerfragen: Wer hätte gedacht, dass Thomas Doll bei Borussia Dortmund noch Weihnachten erlebt? Wenn es neben Werder noch einen manischen Verein gibt, dann wohl den Dortmunder. Wobei hier auch sehr viel Pech mit im Spiel war: die Verletzung Freis bedeutete, dass der, der immer für ein Tor gut war/ist, plötzlich nicht mehr da war. Glücklicherweise erwies/erweist sich Petric immer gut für ein Tor, leider auch dann, wenn ich es nicht möchte.
Die Entlassung Middendorps: Erst Jahrhundertrainer in Bielefeld, dann schnell abgestoßen, als es nicht rund lief (mehr als unrund). Irgendwie konnte er einem nur leid tun, wie auch Petrik Sander gleich zu Beginn der Saison bei Energie Cottbus; von einer Mannschaft Wunder zu erwarten, die all ihrer Leistungsträger beraubt wurde: unmöglich. Dem Trainer die Schuld zu geben und ihn gleich zu entlassen: ebenfalls unmöglich.

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Zu hohem Unterhaltungswert neigte die Geschichte rund um Carlos Alberto Gomes de Jesus, bekannt als Aggro-Alberto. Als teuerster Transfer der Bremer Geschichte, erwartete man von ihm so einiges. Was er dann leistete war vor allem: Einschlafprobleme, die wohl bei den Voruntersuchungen übersehen wurden, und leicht aggressives Verhalten gegenüber den Mitspielern, vor allem gegenüber Sanogo. Bei uns ist die Frage "Bist wohl heute aggro-alberto?" schon in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen - die teuerste Adjektiventwicklung aller Zeiten: 7,8 Millionen.

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Und im zweiten Teil: Überraschung der Saison, Ailton und Agali und und und....

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