Samstag, 27. Oktober 2007

1860 München - Kickers Offenbach, 26.10.2007

Ein Gastartikel aus Münnchen von der Nummer9 (wobei sein Verein - Karlsruhe - etwas zwischen eins uns neun anstrebt):

Der Grund: Freitagabend konnte ich relativ kurzfristig mal wieder ins Stadion gehen. Ein, sagen wir mal, bekanntes deutsches Nachrichtenmagazin hatte in unserer Firma Logenplätze angeboten und ich konnte einen Platz abstauben. Mal zum Fußball gehen, ohne dass man emotional zu sehr gefordert wird, ist ja auch mal angenehm.

Das Spiel: Münchner Löwen gegen die Kickers aus der hässlichsten Stadt des Landes.

Das Ergebnis: 1860 München – Drei. Kickers Offenbach: Null.

Das Stadion: Die Münchner Arroganz... äh... Allianz Arena. Man kann ja sagen, was man will, aber von außen macht das Stadion schon sehr viel her. Passend zum Anlass an diesem Abend in blau erleuchtet. Vor dem Stadion mal wieder oft zu sehen: Viele schießen ihr „Ich-vor-dem-Stadion“-Foto. Was man auch wissen muss: Die Außenhülle ist so beeindruckend, dass einem zuerst nicht auffällt, wie Parkhaus-ähnlich die Katakomben sind. Und der Innenraum ist dann ja sowieso das typische neue Arenen-Flair.

Das Publikum: 22.000 Leute sollen da gewesen sein. In dem großen Stadion sah das jedoch etwas armselig aus. Persönlich hätte ich auf deutlich weniger geschätzt, aber bei so was vertue ich mich regelmäßig. Lag es am Anpfiff um 18 Uhr? Aus Offenbach jedenfalls sind nicht besonders viele mitgekommen.

Das Geschehen auf dem Rasen: Zunächst etwas fade. Abseitstor von Offenbach, danach die Sechziger stärker. Oftmals aber in der Loge Gelächter, wie sie selbst klarste Torchancen verstolpern. Trotzdem gehen sie irgendwann in Führung. Anfang der zweiten Halbzeit ein Platzverweis für Offenbach und München bringt das Spiel schließlich sicher mit 3:0 nach Hause. Danny Schwarz trägt mittlerweile eine Gesichtsmaske. Ansonsten würde er vermutlich überhaupt nicht mehr auffallen. Und wo ist Dundee?

Die Stadionwurst: Fiel aus. In der Loge wurde vor dem Spiel aufgetischt: Fisch mit Curryreis, dazu eine kalte Platte mit Leberkäse, Schinken und ähnlichem. Das alles hieß natürlich ganz anders, aber im Grunde war es das. Die Stadionwurst wäre mir lieber gewesen. In der Halbzeitpause wurden dann noch einmal Maultaschen nachgelegt. Und was, es geht schon weiter? Also eine Decke geschnappt und wieder nach draußen auf den Platz. Manche blieben lieber gleich in der Loge.

Das Bier: Das gab es aber. Sehr angenehm, es ist in einem richtigen Glas serviert zu bekommen und nicht aus einem Plastikbecher trinken zu müssen. Während dem Spiel etwas an den Platz gebracht zu bekommen, hat schon was. Auch gut: Die Toiletten waren gleich hinter der Loge.

Das Fazit: Schon was anderes, was man durchaus mal mitmachen kann, wenn es umsonst ist. Nur wenn man wirklich an dem Spiel interessiert ist, vielleicht nicht ganz das Richtige. Dafür fehlt einfach etwas die Fußball-Atmosphäre. Nächsten Sonntag heißt es dann KSC gegen Duisburg im alten Wildparkstadion auf einem unüberdachten Kurfensitzplatz. Darauf freue ich mich mehr.

Dienstag, 23. Oktober 2007

Besserwisser!

Viele, wenn nicht gar alle, die irgendwie mit Fussball zu tun haben sind was das angeht Besserwisser. Vielleicht nicht offensichtlich, vielleicht ist es nur ein "wie kann der DEN aufstellen?" oder ein "warum kaufen die Diego K.?".
Vielleicht ist das schlimm. Vielleicht gehört es dazu.
Dummerweise wurde dann der "FussballManager" von EA Sports erfunden. Jetzt weiss ich, dass ich es besser weiss.
Für die, die eventuell noch nicht wissen wie das geht:
Man ist Manager seines Vereins (Auswahl aus mehr als 10 Ligen in Europa) und kann mit geschick einkaufen, verkaufen (Diego K.) oder das Stadion ausbauen.
Ich nahm also Newcastle United, baute mir meine Jugend auf, machte geschickt Werbung, gewann in der ersten Saison die Meisterschaft und von dem Geld kaufte ich Wayne Rooney. Der ballert in 14 Spielen bisher 22 Tore und wird dabei tatkräftig von Paul Scholes unterstützt. Die Stimmung ist gut, aber die Fitness muss ich ausbauen.
Sehr gut auch die Jugendcamps, die nach einer weile Talente ausspucken, die mit genug Spielpraxis die neuen Rooneys werden.
Ich mein: Newcastle ist Meister. Also bin ich ja beinahe OFFENSICHTLICH besser als die realen Manager. Man sollte mir sofort Vollmachten geben und abwarten. Ich reaktiviere dann aber sofort Allen Shearer. Selbst wenn er nicht laufen kann. Er soll nur da sein. Das reicht. Oder ich mache ihn zum Trainer.
Für alle die meinen so ein Manager sei nichts für sie: Ist es doch!
Es macht süchtig und wenn man einmal durchschaut hat wie es geht, um so mehr.

(Ich nehme hier als Beispiel nur deshalb den von EA Sports, weil die die Original Lizenzen haben und alle anderen nicht. )

Mittwoch, 17. Oktober 2007

SpielerLegende?!

Ich hatte an anderer Stelle bereits über mein Fable für richtige Spielertypen geschrieben: Alan Shearer, Duncan Ferguson, Eric Cantona.
Als ich heute bei Recherchen auf folgendes Zitat von Eugen Drewermann stiess, musste ich sofort an einen anderen Spieler denken, den ich besonders seit 2003 sehr bewundert habe. Zitat:"Kein Pferd würde auf den Körper eines Menschen treten, der am Boden liegt. Kroatische Spieler schon.“ Ich finde das Zitat ziemlich übel, vermittelt er doch einen Eindruck einer Spielweise, den ich so nie hatte. Wer aber nun noch nicht auf den Spieler gekommen ist, den ich meine, dem sei hier Abhilfe geschaffen: Dado Prso.
Ich weiss noch, wie ich bei der EM 2004 beeindruckt vor dem Fernseher saß, als er das Spielfeld betrat: er wirkte doppelt so groß wie alle anderen Spieler und hatte beim Spielen eine wunderbare Präsenz (mal ganz davon abgesehen, dass er bereits nach wenigen Minuten den ersten Spieler umsenste: nicht aus Bösartigkeit, sondern aus Einsatz und vielleicht etwas Übermotivation).
Dabei hatte er ein paar Jahre noch als unbedeutender Fußballspieler und Automechaniker sein Dasein gefristet. In Frankreichs zweiter Liga bei Rouen hatte er nur auf der Bank gesessen und war - bereits Mitte zwanzig - von dort "geflüchtet" und wohnte nun in Saint Raphael, wo Fußballspielen nur ein Hobby für ihn war. Nach einem Freundschaftsspiel gegen den AS Monaco schnappten ihn sich diese und liehen ihn zwecks Spielpraxis an Ajaccio aus, von wo er zur Saison 1999/2000 nach Monacco zurückkehrte. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits 26, laborierte ständig an Verletzungen und nicht wenige "Experten" hatten ihn bereits abgeschrieben, als er am 05.11.2003 im Champions-League-Spiel gegen Deportivo la Coruna vier Tore schoß: Rekord. Auch die dazugehörige Saison lief für ihn und den Verein positiv und so konnte er bei der EM 2004 mit gestärkten Selbstbewusstsein für sein Heimatland Kroatien auflaufen: leider nur mit beschränktem Erfolg: nach der Vorrunde war Schluss.
Ab 2004 spielte er bei den Glasgow Rangers, wo er schnell zum Liebling der Fans avancierte. Seine Spielweise - engagiert, schnell, druckvoll - und seine Verbundenheitsbekundungen dem Verein gegenüber - mit blutigen Kopfverband spielend, alleine und laut die Vereinshymne follow, follow singend - wird, kann man den Foren trauen, ein Jahr nach seinem Abschied aus dem Profifußball immer noch vermisst. Und warum ich nun über ihn geschrieben habe? Weil viele ihn gar nicht kennen und ich der Meinung bin, dass diese Spielertypen, keine Models, aber mit ausserordentlichem Kampfgeist, immer seltener werden - oder zwischen Beckham, Raul und Ronaldo einfach untergehen - zumindest medial.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Zuschauer-Sport

Deco (FC Barcelona) auf die gewichtige Frage "Wenn Sie kein Fußballprofi wären - was wären Sie dann?": "Irgendwas mit Fußball. Vielleicht Zuschauer."

Samstag, 13. Oktober 2007

Leseempfehlung I

Auf dem Fußball-Zeitschriften-Markt gibt es eine Menge Auswahl: am bekanntesten natürlich der Kicker, beliebt auch die 11 Freunde, SportBild und wie sie alle heissen. Meine absolute Lieblingsfußballzeitschrift ist aber eine andere: ballesterer. Vor ich weiss nicht wie vielen Ausgaben fand ich sie in einer Bahnhofsbuchhandlung in Münster und war ganz schnell ganz begeistert. Zwar ist die Idee ähnlich zur 11 Freunde, was aber den großen Unterschied ausmacht ist der Themenschwerpunkt jeder Ausgabe, der dann auch 1/3 des Heftes ausmacht (der Rest sind Berichte zu Fankultur, Fußballkultur und auch gerne Fußballgeschichte). Meine Lieblingsausgabe ist immer noch die vom Januar/Februar (ballesterer erscheint alle zwei Monate) über die britische Fankultur, aber auch alle anderen Themen waren bis jetzt spannend - und meist ungewöhnlich: die Ausgabe über Jugoslawien eröffnete nicht nur mir einen interessanten Einblick in einen Teil der Fußballwelt, die so nicht bekannt ist.
Leider gab es ballesterer lange Zeit in Oldenburg nicht - bis sich eine meiner Lieblingskundinnen als Besitzerin der Bahnhofsbuchhandlung herausstellte. Und nun bestellt sie alle zwei Monate zwei Exemplare: eins für mich, dass sie mir sogar zur Arbeit bringt und eins, welches im Laden zum Verkauf steht. Keine Werbung, aber eine unbedingte Leseempfehlung: die aktuelle Ausgabe mit Ernst Happel als Schwerpunkt:
Und wer sich nun fragt, was ballesterer überhaupt bedeutet: es ist ein älterer österreichischer Begriff für einen guten Fußballspieler, besonders in der Zwischenkriegszeit verwendet.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Rein interessehalber I

Für einen Vortrag den ich demnächst halten muss werde, habe ich mal eine Frage in die Runde: Was haltet ihr von dem Rahmenprogramm, welches einen Stadionbesucher erwartet? Sei es das Maskottchen, das Fan-TV, einfliegende Fallschirmspringer in den Vereinsfarben, Ballkinder, Musik in vor und nach der Halbzeit (und in manchen Stadien auch nach Toren der Heimmannschaft). Was ist das extremste, was das beste, was das schlechteste das Euch im Stadion als Entertainment je begegnet ist?

Montag, 8. Oktober 2007

Was ist das nur?

Ich empfehle das Lesen dieses Artikels. Und danach bitte eigene Meinung bilden.
Ich unterstelle dem armen Ashkan Dejagah nun mal eher Angst vor einem undemokratisch-repressiven System als wirklichen Antisemitismus. In was für einer Welt leben wir, wenn Sport nicht mehr ausgetragen wird, weil man Angst vor den Folgen hat? Wenn das System des Sports unter die Räder des Systems Politik kommt? Oder ist es unmöglich, beides zu trennen?

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Ich bin schuld, dass Werder Bremen gestern Abend gegen Olympiakos verloren hat

Der Titel klingt nach einem egozentrischen Weltbild? In diesem Fall aber zur recht. Wie ich nun näher ausführen werde.

1. 03.08.2005/St. James Park, Newcastle United gegen Deportivo La Coruna: 1 - 2, nachdem Newcastle in der 39. Minute in Führung gegangen war. Innerhalb von drei Spielminuten (45. und 47.) dreht Depor das Spiel und kann eine phantastische Mannschaft sehr alt aussehen lassen. Natürlich war ich für die Magpies.

2. WM 2006/Deutschland: Ich bin für England, erst noch im Stillen, als dann aber mein Three Lions Trikot da ist, gibt es kein Halten mehr. Das erste Mal getragen: im letzten Spiel der Gruppenphase gegen Schweden trage ich das Trikot mit der Nummer zehn. Der betreffende Spieler Michael Owen verletzt bis bereits in der vierten Minute schwer, das Spiel geht mit Glück für England 2 - 2 aus. Im Spiel danach gegen Ecuador lasse ich das Trikot aus, England gewinnt, ich denke, der Fluch ist gebrochen, ziehe das Trikot zum Spiel gegen Portugal wieder an, fiebere im Pub mit. Das Ende vom Lied ist bekannt: Durch einen Dummjungenstreich fliegt Rooney vom Platz, England verliert im Elfmeterschießen.

3. 18.11.2006/Dortmund: BVB gegen Hertha: Ich trete eine weite Reise an, um meine Jungs spielen zu sehen. Niederlage. Grottiges Spiel.

4. 23.02.2005/Bremen: Werder Bremen gegen Olympique Lyon. Durch Glück habe ich eine Ostkurvenkarte für das Spiel bekommen. Werder spielt bescheiden und verliert völlig rechtmäßig 0 - 3 durch Tore von Wiltord, Diarra und Juninho, nachdem Werder selber ungefähr 103 Chancen ungenutzt lässt.

5. Diese Saison: Borussia Dortmund: nicht der Rede wert, mein favorisierter ZweitligaVerein Erzgebirge Aue hat den Drang zum Sieg auch nicht mit Schopflöffeln gegessen, meine englische Mannschaft NUFC konnte zwar stark starten, lässt seitdem aber mal wieder rapide nach.


Und nun gestern Werder: Gemeinsam mit S. machte ich mich auf den Weg zum Spiel. Voller Vorfreude natürlich, denn Piräus hatte seit über 30 Spielen (genau: 31) in der Champions League nicht mehr auswärts gewonnen. Und obwohl ich ja bekennende Borussin bin, war ich natürlich für Werder: Familie und Geburtsstadt verpflichtet doch ein wenig.
Nach der ersten Halbzeit, in der Werder durchaus passabel angesichts der defensiven Spielweise der Gäste spielte, stand es 1:0. Hätte noch höher sein können, doch wer teils gegen eine Abwehrreihe von sieben Leuten (so beobachtet beispielsweise in der 29. Minute) rennen muss, hat eben einiges zu tun. Die zweite Halbzeit war dann eine Katastrophe: Zweikämpfe, die Werder hätte suchen müssen (natürlich): nicht zu sehen. Wirklicher Einsatz: nicht zu sehen. Diego: immer noch hervorragend, aber von der sonstigen Klasse, die durchaus mal ein paar Hubschrauber in die Magengegend zaubert, nichts zu sehen. Und so war es kein Wunder, was dann passierte - ich formuliere es mal positiv: Werder war so sehr damit beschäftigt, gegen die hintere Mauer der Griechen anzurennen, dass sie vergaßen, dass auch sie hinten absichern müssten - und diese Lücke konnte Piräus ausnutzen. Also vernünftig ausgedrückt: eine Schwäche, die ich schon oft bei Werder festgestellt habe: in Kontersituationen läuft es irgendwie nicht so optimal. Es kam zum 1:1, zum 1:2, zum 1:3. Es war furchtbar. Die Fans verliessen das Stadion, die mitgereisten Fans aus Griechenland stimmten ab der 70. Minute endlich ein zweites Lied an (sie hatten bis dahin immer nur Olé Olé geschrien, danach kam etwas, das für meine Ohren wie "Olli Bierhoff" klang, aber Olympiakos Piräus heissen sollte), Vander flatterte von Minute zu Minute mehr und war irgendwann nur noch jemand, mit dem man Mitleid haben konnte, Frings spielte zwar, konnte aber auch nichts reissen und auch die langersehnte Einwechslung von Sanogo konnte das niederschmetternde Ergebnis nicht abwenden. Schön danach das Telephonat mit einem Freund: "Ulrike, auf Dir lastet wirklich ein schlimmer Fluch."
Habe ich ja immer gesagt!

PS: Die Stadionwurst: mit Kümmel. Ich mag keinen Kümmel. Aber die Begleitung stellte sich als erste Sahne heraus. Den nehme ich jetzt immer mit.



Montag, 1. Oktober 2007

Weltmeister und doch nichts gewonnen?

Die Damen sind Weltmeister. Mehr noch: die Männer haben es nie geschafft was die Damen nun schafften: den Titel verteidigen.
Als würde das noch nicht reichen: Sie machen das ohne Gegentor in der Hauptrunde.
Würden die Männer sowas schaffen, würde wohl ein Autokorso an den anderen anschließen und "Sommermärchen" würde als Superlative nicht mehr reichen.
Was aber bedeutet der Titel für die Damen?
Fakt ist: Sie machen Fortschritte was die Popularität angeht. Fakt ist aber auch, dass sie machen können was sie wollen und werden dennoch nie aus dem Schatten der Männer treten.
Ich persönlich sehe seit langem Frauenfussball. Das letzte Finale habe ich Nachts gesehen und war bei den Feiern zum Titel doch mehr als beeindruckt. Souveräner kann man nicht Weltmeister werden, genau wie dieses mal.
Warum also sind sie weiter "nur" die Frauen? Weltmeister und dennoch nicht wesentlich bekannter als die Curling Mannschaft Kanadas?
Es soll wohl am Spiel liegen. Ich sprach mal mit jemandem, der Fussball auf halbwegs Professioneller Ebene spielte und der sagte mir dann, dass er und seine Oberliga Truppe die Nationalelf der Frauen schlagen könnten.
Er hat vermutlich sogar recht. Aber es verhält sich mit diesem Vergleich ja ähnlich wie mit dem zwischen einem Vogel und einem Fisch: in seiner Liga muss man bestehen, nicht in der des anderen. Die Vorraussetzungen sowohl anatomisch als auch im Spiel selbst sind völlig andere. In anderen Sportarten gilt das nicht - sobald Muskuläre und Dynamische unterschiede egal sind. So bei allen Schützen- oder allen Sportarten die mit Autos zu tun haben. Nur beim Fussball, da streben wir weiter den direkten Vergleich zwischen Mann und Frau an, anstatt anzuerkennen, dass die Frauen ihre Art und ihre Form von Fussball spielen und das im Weltweiten Vergleich erfolgreicher als alle Männer.
Ich sehe es gern, wenn auch manchmal dinger dabei sind, bei denen man denkt, dass sowas in der Bundesliga der Herren sofortigen abstieg zur Folge hätte. Aber das liegt eben auch daran, dass die Damen weiter als Amateure spielen und nicht die Sponsoren und die Gelder der Männer haben. Ich würde sogar sagen, dass Frauenfussball mit den richtigen Mitteln und Professioneller Führung irgendwann eine Konkurrenz zum Männersport fussball sein könnte.
Leider wird es aber so weit nie kommen, leider werden die Frauen nie ein solches Interesse wecken, wie es die Männer tun.
Ich will das nicht auf die Männer und das Patriarchat schieben - das wäre zu einfach. Denn zur Bundesliga der Herren gehen halt - Herren. Warum gehen Frauen dann nicht zu den Frauen und unterstützen sie zumindest soweit, dass Herren ebenfalls anfangen sich dafür zu interessieren? Aber schon dieser Satz ist Sprengstoff.
Wenn es um die Geschlechter geht wird eben kein einfaches Urteil aktzeptiert und vermutlich ist es auch einfach nicht tragbar, den Fussball der Frauen in seiner eigenen Liga zu betrachten. Der Vergleich mit den Männern wir so wohl den Damenfussball für lange Zeit in seiner Ecke belassen.
Schade, aber wohl einfach die Realität. Dennoch werde ich weiter aufstehen wenn die Damen spielen, denn ihr Engagement gegen alle Hürden verlangt mir Respekt ab und gefällt mir besser als das, was zb. Borussia Dortmund da gerade macht.
Wenn ihr die Bilder nochmal seht, dann schaut mal auf die Freude der Spielerinnen nach der Titelverteidigung gestern und vergleicht es mit Bayern nach der Meisterschaftsverteidigung...... und ich habe noch nie gesehen, dass die Damen aufgegeben haben, so wie ich es bei der Borussia sah.
Vielleicht werden einfach die falschen zu hoch bezahlt und die, die eine Leidenschaft für den Sport haben und dummerweise Frauen sind, gar nicht.
So oder so: Gratulation.