Dienstag, 5. Februar 2008

Das Denken des Spielers auf dem Feld oder: "Dumm, oder was?"


"Wenn´s denkt, ist´s eh zu spät."
 
 (Gerd "Bomber" Müller) 

 Wir diskutierten heute folgende Frage: Wenn wir den durchschnittlichen Intelligenzquotienten von Fußballspielern nähmen, gäbe es einen Abfall des IQs vom Abwehrspieler zum Stürmer? Im Gegensatz zum Stürmer, der - einfach gesagt - "nur" den Ball annehmen muss, um in Richtung Tor zu stürmen, erwartet man vom Abwehrspieler doch, dass er schon 30 Spielzüge vorher sieht, wann es zu einer brenzligen Situation kommt. Stürmer werden Abstauber, Bomber und Knipser, die alle eine schnelle, kurze, spontane Aktion beschreiben, genannt, Abwehrspieler nicht; sie stehen eher für Konstanz ("Der steht wie eine Mauer", "... wie ein Turm.") oder für Zuverlässigkeit ("... wie eine Eins."). Oder ist es nur das Bild, welches man sich gerne von einigen Spielern machen möchte? Ex-Prinz Poldi, der Kurányi-Kevin, Aaron Hunt, Daniel Ljuboja oder international Wayne Rooney: über sie alle macht man sich gerne lustig, während Spielern wie Christoph Metzelder und Per Mertesacker nicht nur wegen ihres Schulabschlusses Intelligenz nachgesagt wird.
Auf der Suche nach intelligenten Stürmern kamen wir auf Marco Bode, der aber den größten Teil seiner Karriere als Chancentod verschrien war, dass er eher eine Stütze für die These sein könnte, dass Stürmer vor allem ihr Gehirn ausschalten können müssen, um intuitiv auf den Ball zu reagieren, während Abwehrspieler ein Spiel viel mehr lesen müssen.
Soziologisch gesehen könnte man dann aber vielleicht sagen, dass ein Stürmer eine höhere Körperintelligenz haben muss als ein Abwehrspieler? Weil er so schnell die richtige Entscheidung treffen muss, dass Denken-Handeln nicht mehr geht, sondern nur Handeln? Ein interessanter Artikel dazu findet sich übrigens hier, werde das mal näher erforschen. 

2 Kommentare:

Supersonic hat gesagt…

Ich unterstütze diese Theorie. Stürmer müssen doof sein. Aber wenn es um intelligente (für Fussball! Nicht so in die Richtung Nobelpreis) Stürmer geht, die auch noch Knipser sind:
Shearer, Klinsmann, Ebbe Sand, ein wenig auch der Elber, Chapuisat und der Riedle Kalle war auch nicht sooo dumm wie andere.
Aber generell ist es wahr. Allerdings finde ich das es schwer ist, zu unterscheiden wer dümmer ist. Denn Abwehrspieler kommen weniger in den Blickpunkt und damit in die Lage was zu sagen.
Nehmen wir nur mal Piblica (?) der einfach sachen gemacht hat.....
Oder auch Gaza. Der war nun wirklich nicht klug !!!

Galen hat gesagt…

Wobei viele Stürmer nicht unbedingt die richtigen Entscheidungen treffen: Flachschuss vs. Heber bzw. Kopf vs. Fuß bei halbhohen Bällen, gleich schießen vs. Torwart ausspielen, zum mitgelaufenen Mitspieler abspielen vs. alleine machen...
Bis zum Abschluss kann alles perfekt gelaufen sein, aber im entscheidenden Moment die falsche Entscheidung und alles war für'n A***.

Prinzipiell wäre ein intelligenter Stürmer vielleicht auch ein guter Verteidiger, weil er sich gut in die Position des Stürmers hineinversetzen könnte...