Freitag, 8. Februar 2008

Sie hätten Helden sein können...

Zugegeben: ein pathetischer Titel. Aber wahrscheinlich trifft es folgendes am besten.
Es gibt Spieler, die haben uns und unsere Einstellung zum Fußball maßgeblich beeinflusst, oft sind wir wegen ihnen überhaupt FußballFan geworden. Bei D. war es Lothar Matthäus, bei mir die beiden de Boer-Brüder Ronald und Frank, für meinen Bruder Dieter Eilts - soweit ich weiss - und für F. Wynton Rufer. Schön, wenn diese Spieler dann auch mit erhobenem Kopf von der Fußballbühne abtreten, ohne peinliche Skandale oder sonstiges. Schade, wenn einige nicht wissen, wann sie aufhören sollen, wann es Zeit ist, in den Ruhestand zu gehen.
Ein Beispiel ist Lothar Matthäus: als Spieler wirklich legendär, als Trainer nicht einmal wirkliches Mittelmaß, ist er heute vor allem dafür bekannt, dass er sich permanent für Trainerjobs anbietet (biedert sich an trifft es vielleicht eher), die ihn wohl schon nach zwei Sekunden überfordern würden (ob das nun durch die vom DFB organisierte Fördermaßnahme - aka Trainerlehrgang - besser wird, bleibt abzuwarten) oder wie neuerdings Frauen als Freundinnen hat, die seine Töchter sein könnten.
Ein weiteres: Franz Beckenbauer: sicherlich hat er viel für den Fußball getan und das Bild von 1990 wie er über den Platz wandert: unvergessen. Großer Erinnerungsort. Mittlerweile hat man aber immer mehr den Eindruck, dass er einfach zu alt ist und einfach seinen (wohlverdienten) Ruhestand geniessen, die Kinder betüddern und sein GolfHandicap verbessern sollte. Ansonsten endet es wie in einer griechischen Tragödie, wo man das Elend schon kommen sieht, wenn das Mikro in seine Richtung wandert; heute auch bekannt als Fremdschämen.
Frank de Boer ist übrigens Assistenztrainer einer Jugendmannschaft bei Ajax Amsterdam, Ronald de Boer ist Spieler bei Al-Shamal (Katar), Dieter Eilts Trainer der deutschen U21 und Wynton Rufer Besitzer einer Fußballschule in Auckland. Wir werden sehen, was kommt. 

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

In Deutschland gibt es keinen Größeren als Franz Beckenbauer. Das ist mal Fakt. Der darf sich zu Recht alles erlauben.

Wenn ich im Alter auch so bin wie er, würde es mich sehr freuen.

Anonym hat gesagt…

Genau das ist der Fehler: Er kann sich alles erlauben und niemand hinterfragt, was er da eigentlich für widersprüchliche Dinge ins Mikro brabbelt. Franz hat seinen Zenit überschritten.

Wenn ich im Alter so wäre wie er, so wäre ich leider chronisch pleite, weil ich es vorher über mehrere Dekaden ganz schön wild getrieben hätte ;-)