Montag, 8. Oktober 2007

Was ist das nur?

Ich empfehle das Lesen dieses Artikels. Und danach bitte eigene Meinung bilden.
Ich unterstelle dem armen Ashkan Dejagah nun mal eher Angst vor einem undemokratisch-repressiven System als wirklichen Antisemitismus. In was für einer Welt leben wir, wenn Sport nicht mehr ausgetragen wird, weil man Angst vor den Folgen hat? Wenn das System des Sports unter die Räder des Systems Politik kommt? Oder ist es unmöglich, beides zu trennen?

4 Kommentare:

Supersonic hat gesagt…

es scheint mir da weniger um antisemitismus, als vielmehr um angst vor rache zu gehen.
also ich - und ich mag juden bekanntlich sogar mehr als viele andere völker und religionen - würde vielleicht das gleiche machen. er wäre nicht der erste, der einen anruf vom iranischen geheimdienst bekommen hätte.
und es ist U21 und der gegner ist israel...ich würde es dabei belassen. wenn er mal im A-Team spielt (höhö) dann sollte das aber nicht mehr drin sein.

Anonym hat gesagt…

hab das heute morgen in der bild gelesen. (eher im zug um 6 uhr in der bild meines nachbarn)
schlimme sache, aber darf der ueberhaupt einreisen? wenn der eltern aus dem iran hat, und dann sicher schon mal da war... dann darf der meines wissens eh nich ins land.

und sport ist immer politisch. schlechtes beispiel, aber zugleich das wohl irgendwie passende- der fussballkrieg. kann man sport denn unpolitisch nennen, wenn man olympia 36 gesehen hat? nich einfach das thema, aber die persoenlichen hintergruende duerfen hierbei nicht ausser acht gelassen werden. (vielleicht hat sein vater ihm das ganze auch verboten?)
lassen wir die spekulationen, spiele gegen israel sind nicht erst seit diesem vorkommnis problembehaftet. nicht umsonst spielt israel in der UEFA und hat erst ganze 3! mal gegen deutschland gespielt.

Galen hat gesagt…

Vielleicht hätte er sich einfach schnell irgendwie "verletzen" sollen, das kam bei anderen (Hashemian als er bei Bayern war) auch schon vor.
Vielleicht will er sich auch noch die Karte offenhalten, für den Iran A-Länderspiele zu bestreiten, falls er sich nicht in die deutsche A-Elf hineinspielen kann (wobei ich denke, dass er es nicht dauerhaft schafft). Und da käme ein Spiel gegen Israel nicht gut in der Vita...

Ulrike hat gesagt…

@ daniel: die systemtheoretische betrachtung des problems sagt was anderes. und eben diese habe ich in meinem statement gemeint. wo ist das problem in dieser situation? das eine system greift in das andere ein. aber wir sind hier ja nicht am soziologiestammtischchen und lassen das.

@ galen: meinst du, dass jemand, der chancen auf einen platz in der deutschen nationalmannschaft hat, diese für einen platz im iranischen team vergibt? ich weiss ja nicht....