Dienstag, 4. September 2007

Teufelswerk Werksmannschaften

Unsere Tipprunde hat einen ersten Tagessieger: Enno.
Wir lästerten über die skandalöse Verteilung von Referendariatsplätzen (Einser Examisten nach Wolfsburg und Salzgitter), als er sagte: "Scheiss Werksmannschaften. Schreibt darüber!" Hier unsere Meinung zu Werksmannschaften, natürlich ohne Gewähr:

Björn:

Werksvereine und warum sie nützlich sind!

Werksvereine zeichnen sich durch zweierlei aus: Gesichtslosigkeit (mit Buchstabendreher wird ein Geschichtslos daraus - was auch trifft) und dadurch, dass Sie keine oder wenig Fans haben. Das schöne an all dem schlechten ist, dass Sie auf der anderen Seite zeigen, dass ein Fußballverein zumindest für die Fans eben kein „Unternehmen“ ist, sondern ein Freund, ein Stück Heimat, ein gewachsenes Stück Identität. Das bieten Vereine aus der Retorte nicht: die bieten einen Sponsor mit Geld, ein halb leeres Stadion und gekünzelte Stimmung. Und genau das ist ihre einzig Sinnvolle Funktion: Sie sind die Beispiele für das, was wir nicht wollen.

Ulrike:

Ein Haufen Elend

Es gibt nur wenige Paarungen in der Bundesliga, die mich dazu animieren, in der Zeit, in der sie gezeigt werden, die Toilette zu putzen, diese zu nutzen, den Müll nach unten zu bringen oder vor Langeweile immer wieder mit dem Schädel gegen die Wand zu schlagen. Ausgesprochener Spitzenreiter dieser Spiele: VfL Wolfsburg – Bayer Leverkusen: Können zwei Mannschaften, zwei Fanlager, zwei Stadien langweiliger sein als diese beiden?
Nein, und das hat einen Grund: Betriebs/Werksmannschaft: Geld macht eben keinen richtigen Verein, eine „Ausgliederung“ keine Gründung und für mich bleibt unvergessen wie mein Bruder nach einem Auswärtsspiel seines Vereins in Wolfsburg sagte:“Kalkofes Parodie auf Köln: Dom von unten durch ne Betonplatte gehauen; Ulrike, das haben sie in Wolfsburg mit ner ganzen Stadt gemacht!“
Das englische Pendant dazu: Milton Keynes Dons (vormals Wimbledon FC) – kennt niemand?
Zu Recht.

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