Gerade kurz vor Welt- oder Europameisterschaften schiessen diese kleinen Mädchen aus dem Boden, die keine Ahnung vom Fußball haben, dafür aber genau den Brustumfang und das LieblingsEssen ihres angebeten Spielers kennen. Wenn sie dann in einer großen Gruppe sind, hoffen sie, die coolen Typen durch ihre lang geübten Aussagen zu beeindrucken: Er hört, wie sie sagt "Freddie Ljungberg ist toll" und denkt, sie meint die Ballbeherrschung, sie spricht von seinen Waden. Natürlich habe auch ich ein paar Spieler, die ich von einer rein weiblichen Popstar-Perspektive irgendwie aufregend finde (meine Schwäche für englische Spieler ist mittlerweile legendär), aber ich sitze nicht kreischend vor dem Fernseher oder fliege meilenweit zum Training, nur um den Hintern irgendeines Spielers begutachten zu dürfen: ich mag das Spiel, die Bewegungen, die Schnelligkeit, die Technik und das wunderbar befreiende Gefühl, wenn für die richtige Mannschaft ein Tor gefallen ist.
Eigentlich könnten sie die Spieler auch so lange anhimmeln, wie sie wollen, nur etwas stiller und weniger auffallend wäre gut. Denn wenn man als Frau sagt: "Ich interessiere mich für Fußball," wird man meist milde belächelt und kann jahrelang damit verarscht werden, wenn man mal etwas nicht gewusst hat oder doch mal einen FußballPopStarTrip fährt - da sind diese Groupies keine Hilfe.
Diese Fans sollen sich mal an US5, Tokio Hotel, die Backstreet Boys o.ä. wenden und mich nicht nerven.
1 Kommentar:
Sie sprechen mir aus dem Herzen, liebe Ulrike, Ihre Frau B.
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